ZINK

HÄRTE HV

  • Grundlegende Härte: Zink hat eine eher geringe Härte im Vergleich zu anderen galvanischen Schichten und ist relativ weich. Die Härte beträgt ungefähr 70–120 HV (Vickers-Härte) für konventionelle Zinkschichten.

 

  • Einfluss der Beschichtungsbedingungen: Die Härte kann variieren je nach Elektrolyttyp, Stromdichte und Temperatureinstellung während des Galvanisierens. Höhere Stromdichten und niedrigere Temperaturen können tendenziell härtere Zinkschichten erzeugen.

 

  • Nachbehandlungen: Die Härte kann durch Nachbehandlungen wie das Tempern oder durch die Zugabe von Legierungselementen (z. B. Zink-Nickel oder Zink-Eisen) erhöht werden, wobei Zink-Nickel-Legierungen Härten von bis zu 300 HV erreichen können.

KORROSIONS
BESTÄNDIGKEIT

  • Basis-Korrosionsschutz: Zink bietet einen guten kathodischen Korrosionsschutz für Eisen und Stahl, da es eine niedrigere Elektrodenpotenzial hat und somit als Opferanode wirkt.
  • Schichtdicke: Die Korrosionsbeständigkeit hängt stark von der Schichtdicke ab. Übliche Zinkschichten im industriellen Bereich liegen bei 5–25 µm, je nach Anforderung an den Korrosionsschutz.
  • Passivierung: Die Korrosionsbeständigkeit kann durch eine Chrom(VI)-freie Passivierung (Chromatierung) oder durch Chrom(VI)-haltige Verfahren verbessert werden. Passivierungen schützen die Zinkschicht zusätzlich und erhöhen den Widerstand gegen Weißrost.
  • Lebensdauer und Umgebungseinflüsse: Zinkschichten haben je nach Umweltbedingungen und Schichtdicke eine unterschiedliche Lebensdauer. In Industrie- und Küstenumgebungen kann eine Zinkschicht schneller abgebaut werden als in Innenbereichen. In der Regel bieten verzinkte Oberflächen jedoch einen soliden Schutz gegen Korrosion für mehrere Jahre.

 

Einflussfaktoren auf die Korrosionsbeständigkeit

  • Temperatur und Feuchtigkeit: Höhere Feuchtigkeitswerte und Temperaturwechsel können den Korrosionsprozess beschleunigen.
  • Umwelteinflüsse: Chemische Belastungen (z. B. in salzhaltigen oder sauren Umgebungen) setzen der Zinkschicht ebenfalls zu.
  • Schichtkombinationen: Zink kann durch Überzüge wie Klarlacke oder zusätzliche organische Schichten (z. B. Duplex-Beschichtungen) kombiniert werden, was die Korrosionsbeständigkeit weiter erhöht.
  • Opferanodischer Schutz: Zink wirkt als "Opferanode" für Stahl und schützt das Grundmaterial vor Korrosion, selbst wenn die Beschichtung beschädigt wird. Durch das niedrigere elektrochemische Potenzial von Zink opfert sich die Schicht, bevor der Stahl korrodiert.
  • Gute Haftfestigkeit: Die galvanisch abgeschiedene Zinkschicht haftet in der Regel sehr gut auf Stahl und Eisen, wenn die Oberfläche vor dem Galvanisieren gut vorbereitet wird. Eine ordnungsgemäße Reinigung und Aktivierung sind entscheidend für eine gute Haftfestigkeit.
  • Duktile Schicht: Galvanisch abgeschiedenes Zink ist relativ duktil und neigt weniger zu Rissen bei Dehnungen oder Stößen. Es ist flexibler als härtere Schichten und eignet sich daher gut für Anwendungen, bei denen eine gewisse Flexibilität benötigt wird.
  • Lötbarkeit und Schweißbarkeit: Zinkbeschichtungen sind relativ gut lötbar und schweißbar, was in der Montage und Reparatur von Vorteil sein kann. Allerdings muss beim Schweißen darauf geachtet werden, dass Zinkdämpfe freigesetzt werden können, die gesundheitsschädlich sind. Daher sind besondere Schutzmaßnahmen notwendig.
  • Wirtschaftlichkeit: Im Vergleich zu anderen Korrosionsschutzschichten ist galvanisch abgeschiedenes Zink kostengünstig und einfach in der Anwendung. Das Verfahren ist weit verbreitet und wirtschaftlich in der Massenproduktion.
  • Dekorative Optik: Zink hat eine helle, silberartige Oberfläche und kann nach Passivierung oder zusätzlicher Lackierung eine ästhetisch ansprechende Oberfläche bieten. Durch Farbpassivierungen (wie z. B. Blau, Gelb oder Schwarz) kann das Aussehen weiter angepasst werden.
  • Umweltverträglichkeit: Moderne Zinkbeschichtungsverfahren sind weitgehend umweltverträglich, besonders da sie zunehmend auf Chrom(VI)-freie Passivierungen umgestellt wurden, um die Umweltbelastung zu reduzieren.
  • Recyclingfähigkeit: Zink ist gut recycelbar und kann in der Metallrückgewinnung wiederverwendet werden. Dadurch ist die galvanisch abgeschiedene Zinkschicht eine nachhaltigere Option im Vergleich zu anderen Beschichtungsmaterialien.
  • Temperaturbeständigkeit: Zink ist bei moderaten Temperaturen beständig. Bei höheren Temperaturen (über etwa 200 °C) kann es jedoch zur Bildung von Zinkoxiden kommen, was die Schutzwirkung reduziert. Für Anwendungen bei hohen Temperaturen sind zusätzliche Schutzschichten erforderlich.
    Erhöhter Verschleißschutz bei Legierungen: Reines Zink hat einen mittleren Verschleißschutz, der jedoch durch Zink-Legierungsschichten (wie Zink-Nickel oder Zink-Eisen) deutlich verbessert werden kann. Diese Legierungen erhöhen die Härte und den Verschleißwiderstand und sind besonders für Anwendungen geeignet, die eine höhere mechanische Belastbarkeit erfordern.

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